Gemeindereferentin Julia Klütsch und Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens stellen die vorläufigen Beschlüsse der Basis-AGs 5 und 6 vor. Darin geht es um die Themen Geschlechtersensible Haltung und das Diakonische Handeln. Was die Basis-AG 5 angeht, sind die entscheidenden Stichworte: Biologisches, soziales Geschlecht, sexuelle Orientierung, Lebensform als Abbild Gottes und vor allem keine Diskriminierung in Sprache, Diensten, Gremien und Leitung. Beim Diakonischen Handeln geht es darum, dass Verkündigung ohne Caritas nicht möglich ist. Eine Diakonische Befähigung und Kompetenzzentren sollen in Zukunft für Teilhabe und Solidarität stehen.

"Kommunikation ist eigentlich selbstverständlich und willkommen geheißen sein will jeder", sagt Dompropst Rolf-Peter Cremer für das Thema "Kommunikation und Willkommenskultur". Das sei vor allem eine Frage der Haltung und einer guten Vernetzung.

Hannokarl Weishaupt erläutert die Präambel zu den Ergebnissen aus den Beratungen zu den Pastoralen Räumen und damit zum vorläufigen Beschluss der Basis-AG 3. Es gehe, so Weishaupt, um eine wirksame Pastoral. Natürlich sei allen bewusst, dass die Richtungsentscheidungen große Auswirkungen auf das Bistum haben werden.

Jetzt werden von den Mitgliedern des Synodalkreises die Beschlüsse innerhalb von eineinhalb Minuten vorgestellt. Bischof Helmut Dieser stellt für den Synodalkreis die Ergebnisse der Beratungen für das Thema Gottesdienst, Glaubenskommunikation und Katechese vor. "Der Glaube kommt über uns." Generalvikar Dr. Andreas Frick weist darauf hin, dass in der Wahrnehmung von neuen Orte von Kirche eine große Chance liegt, neue Formate zu finden und neue Netzwerke zu gestalten.

Patrick Wirges, Geistliche Begleitung im "Heute bei dir"-Prozess, stellt den Kompass vor und betont, dass dieser aus dem Entwurf des Zukunftsbildes entstanden ist. "Wir wollen Freiheit. Wir wollen Begegnung. Wir wollen Ermöglichung." https://heutebeidir.de/zukunftsbild/kompass/

Erster Ausblick auf Umsetzung der Beschlüsse: Bischof Dr. Helmut Dieser und Generalvikar Dr. Andreas Frick betonen, dass sich die Zusammenarbeit mit den Räten künftig anders aufstellen wird. Dies steht im Zusammenhang mit dem angedachten Syondalen Rat. Ein solcher Rat als Grundmodell einer neuen Beteiligungsform wird auch auf der überdiözesanen Ebene im Synodalen Weg beraten.

Die Moderation für den Tag übernehmen Ursula Hahmann und Jürgen Maubach. Sie begrüßen besonders Julia Soloviov und ihren Sohn Alex aus der Ukraine. Alex hatte vor der Versammlung die Zeit mit Gitarrenmusik verkürzt.

Gemeinsam mit Pastoralreferentin Katharina Veltmann, geistliche Begleitung im „Heute bei dir“-Prozess, lädt Bischof Dieser ein, einen Moment still zu werden und zu überlegen: Wie bin ich hier? Was erbitte ich für diesen Tag? Welche der Versammlung dienende Haltung möchte ich für heute einbringen? Die Stille wird mit einem gemeinsam gesungenen Kehrvers beendet: Atme in uns, Heiliger Geist, Brenne in uns, Heiliger Geist, Wirke in uns, Heiliger Geist, Atem Gottes, komm.

"Gemeinsam gehen". Mit diesen Worten eröffnet Bischof Dr. Helmut Dieser die zweite Synodalversammlung im Aachener Pius-Gymnsaium. "Gemeinsam gehen, das sei ein anderes Wort für Kirche", sagt Papst Franziskus. Bischof Dieser betont, dass "Gemeinsam gehen" mehr bedeutet als: "wir hier, du da, wir spielen unsere Rolle, du behältst deine." Der Bischof verweist auf die vielen Begegnungen in den zurückliegenden Jahren, weist darauf hin, dass der Synodalkreis seit Spätsommer letzten Jahres Richtungsentscheidungen getroffen hat, die einwandfrei getroffen wurden. "Die Ergebnisse sind keine 100 Prozent-Entscheidungen, sie wurden nicht nach dem Mehrheitsprinzip errungen, sie umschreiben auch keine Wohlfühlzone ohne Bedenken, Sorgen und noch ungeingelöste offene Anliegen. "Und darum kann es auch in unserer zweiten Synodalversammlung heute und am kommenden Samstag nicht um mehr gehen als um dieses Gut-Genug für das nächste Wegstück, aber Bedenken, Sorgen, Klagen, Abschiede bleiben uns nicht erspart", führte der Bischof weiter aus. Gleichzeitig betont Bischof Dieser, dass er sich an alle Ergebnisse, die einwandfrei getroffen wurden, binden wird. Dies gelte auch weiter: "Alle Einträge, die Sie heute und nächste Wochen machen, sowie die vorgeschriebenen Anhörungen und Voten des Preisterrates und des Diözesanpastoralrates werden geclustert und dann noch einmal in den Synodalkreis eingebracht." Der Bischof verweist darauf, dass er überall spürt, dass "wir tatsächlich in einem anderen Zusammenspiel sind als bisher. "Das ist aufregend für mich, anstrengen und risikoreich, aber noch mehr voller Chancen."

Bischof Dr. Helmut Dieser begrüßt die Teilnehmenden.