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Jetzt spricht Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens über die Entwicklung der Zukunftsbildskizze zum „Kompass“ des Synodalkreises. Über die Zukunftsbildskizze habe es viele Diskussionen gegeben. Im Herbst vergangenen Jahres sei dann eine Redaktionsgruppe eingesetzt worden, die fleißig gearbeitet habe. Insgesamt habe es 320 Rückmeldungen zu dieser Skizze gegeben; aus den BAGs, den Räten und auch aus Befragungen. "Es war ein vielschichtiges, manchmal auch buntes, aber auch ein konträres Bild, das da zurückgemeldet wurde. Nach der Durchsicht dieses Textes wurde klar: so einfach ist es nicht. Wir müssen uns noch einmal zusammenraufen und müssen uns anschauen, ob dies überhaupt so geht. Wir haben uns die Frage gestellt, ob wir zum jetzigen Zeitpunkt des Prozesses wirklich schon ein Zukunftsbild beschreiben können. Die Antwort: aufgeschoben ist nicht aufgehoben, aber jetzt geht es in dieser Form noch nicht." Deshalb habe der Synodalkreis entschieden, alle Rückmeldungen aufzubewahren, um dann zu schauen, an welcher Stelle diese Ressourcen wieder "gehoben" werden können. "Jetzt allerdings erschien es uns als eine Überforderung, dies in ein fertiges Zukunftsbild zu gießen. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Welt um uns herum so vielschichtig und so stark in Bewegung ist, dass dieses Zukunftsbild so leicht nicht zu beschreiben ist.“ In diesen tiefgreifenden Struktur- und Transformationsprozessen sei die Kirche gefragt, aber nicht mit schnellen Antworten, sondern mit einer hohen Sensibilität dafür, was jetzt notwendig ist. „Es ist wichtig, sich Kriterien zu suchen und anhand dieser Kriterien und grundlegender Ausrichtungen, entscheiden zu können. Deswegen hat der Synodalkreis gesagt: in dieser Zeit einer sehr pluralen und disruptiven Lebenswirklichkeit der Menschen – und bei diesen Menschen wollen wir mit dem „Heute bei dir“-Prozess sein – stellen wir uns diesen Widersprüchlichkeiten, die da drinstecken. Wir halten dies aus und führen einen Diskurs darüber, obwohl es nicht leicht ist. Trotzdem versuchen wir uns einen Richtungsanzeiger in die Hand zu geben, den wir Kompass nennen. Dieser Kompass ist um einiges einfacher und spiegelt das wider, was jetzt geht.“