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Impuls:An ihren Taten werdet ihr sie erkennen

An ihren Taten werdet ihr sie erkennen.
Datum:
15. Sep. 2023

Menschen engagieren sich bei der Tafel. Menschen schaffen Begegnungsräume für Trauernde. Menschen besuchen Einsame. Menschen bieten Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf. Menschen spenden Kleidung. Menschen geben einem Bettler ein Brötchen oder einen Kaffee aus. Viele Menschen geben täglich etwas von sich, um anderen zu helfen.

Oft tun Menschen das im Verborgenen. Denn wer zu laut auf seine Wohltaten hinweist, wird skeptisch beäugt: Ist das Handeln dieser Person Zeichen einer inneren Haltung, eines gelebten Glaubens? Oder zielt es nur darauf, das persönliche Ansehen zu vergrößern?

Manchmal hilft es, sich selbst zu prüfen und zu fragen:

Für wen gilt der von mir formulierte Anspruch: für die anderen oder auch für mich?

Stimmen meine eigenen Taten und mein Reden überein? Welche Motivation steht dahinter? Möchte ich mich selbst besser dastehen lassen als ich bin, oder übe ich eine bewusst christlich-jesuanische Haltung ein, die in meinem Reden und in meinem Tun durchscheinen?

„Jeder kirchliche Vollzug muss diakonisch sein“ – so steht es im Synodalkreisbeschluss. Alles Handeln von Kirche und damit auch jedes persönliche christliche Handeln muss sich also fragen lassen, ob es dem Menschen und der Gemeinschaft dient, also diakonisch ist.

Wenn wir alle uns gelegentlich diese Frage stellen oder stellen lassen, bekommen wir als christliche Gemeinschaft eine ganz neue Ausstrahlung. Dann gelingt uns ein Zeugnis, dass über bloße Worte hinausreicht. Dann erzählen wir in unseren täglichen Begegnungen und in unserem Tun immer öfter fühlbar und verständlich von Gottes Liebe zu den Menschen.

Und dann werden unsere Taten uns alle erkennbar machen als Christinnen und Christen. Dann kann im Alltag der Glaube und die Hoffnung sichtbar werden, dass das Reich Gottes nahe ist und schon unter uns begonnen hat.