Kaum größer als ein Tennisplatz:Erster "Tiny Forest" in Mönchengladbach
Sie realisieren in einer gemeinsamen Zusammenarbeit dieses nachhaltige Vorzeigeprojekt, das die in der Alltagswirklichkeit oft auseinanderstrebenden ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen miteinander versöhnt und harmonisiert.
Nach einer ersten Vorbesprechung im Juli 2023, einem initialen Vortrag mit Exkursion zu einem bestehenden Tiny Forest in Roermond und weiteren Planungstreffen wurde das Projekt bereits im Frühjahr dieses Jahres umgesetzt. Kinder der KiTa „Stadtoase“ und Schülerinnen und Schüler des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums pflanzten gemeinsam und unterstützt durch Erwachsene den ersten „Tiny Forest“ in Mönchengladbach. Auch der Oberbürgermeister beteiligte sich an der Aktion. Für die KiTa „Stadtoase“ entsteht durch dieses Projekt in fußläufiger Entfernung ein grüner Gruppenraum als ein lebendiges Anschauungsbeispiel. Der Nachbarschaft bietet die „Grüne Oase“ besonders an heißen Tagen einen kühlenden, schattigen Aufenthaltsort.
Ein „Tiny Forest“ ist kaum größer als ein Tennisplatz. Dort wird in kurzer Zeit ein selbstständiger, biodiverser Lebensraum entstehen. Von der zunächst sehr dichten Anpflanzung (zwei bis sieben Bäume je Quadratmeter) verbleiben nach der Stabilisierungsphase etwa 0,5 bis 2,5 Bäume je Quadratmeter. Durch den Konkurrenzdruck innerhalb des Ökosystems soll eine natürliche Waldgesellschaft statt in 200 Jahren bereits in 25 bis 30 Jahren erreicht werden, weil die Phase der Sträucher, Gräser und Pionierbäume übersprungen wird. Da die Bäume so dicht aneinander stehen, verbessern sie das Stadtklima deutlich. Die enge, mehrschichtige Baum- bzw. Gehölzdichte trägt zur Biodiversität bei. Sie bietet Vögeln, Kleintieren, Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten Unterschlupf.