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„Warum stellen wir nicht mehr Pastorales Personal ein?“:Informationsveranstaltungen zur Umsetzung des „Heute bei dir“-Prozesses

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Datum:
6. Okt. 2022

„Warum stellen wir nicht mehr Pastorales Personal ein?“: So lautete nur eine der vielen spannenden Fragen im Rahmen einer Informationsveranstaltung in Baesweiler-Setterich zum Veränderungsprozess im Bistum Aachen. Das Interesse war groß: 150 Interessierte waren in der Kirche St. Andreas in Setterich zusammengekommen Die Akteure in der Region Aachen-Land hatten zu mehreren solcher Themenabende auf kommunaler Ebene in Würselen, Alsdorf, Baesweiler und Eschweiler eingeladen.   

Die präsentierten Zahlen zu Kirchenmitgliedern, durchschnittlichem Gottesdienstbesuchen und hauptamtlich Mitarbeitenden im Pastoralen Dienst waren zunächst als Einstieg für viele Besucherinnen und Besucher ernüchternd. So wird sich z.B. innerhalb der nächsten 15 Jahre die Zahl der hauptamtlichen Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten halbieren. In Baesweiler-Setterich löste dies die Frage aus, warum Kirche nicht einfach mehr Personal einstelle. Auch die Ausführungen zur angestrebten neuen Gestalt der Kirche wurde zunächst eher technisch, kirchenrechtlich und durchaus kritisch hinterfragt.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchweg eine hohe persönliche Betroffenheit einbrachten, sei es als Erzieherinnen und Erzieher im Kindergarten, als Kirchenvorstand, als Großmutter, als junger Erwachsener, als von Skandalen geschüttelter Katholik oder aber als freiwillig Engagierte in der Jugendarbeit. Zukünftig brauchen wir mehr denn je erkennbare Orte von Kirche, an denen unser Glaube lebendig erfahrbar ist, eine Verbundenheit über die GdG hinaus im Pastoralen Raum und eine kirchenrechtliche Absicherung in einer Pfarrei.  

In Setterich blieb am Ende des Abends die Erkenntnis, dass es nun auf jeden einzelnen Christ ankommt. Den gemeinsamen Weg (altgriechisch: sýnodos) zu finden, geht nur synodal. Von unseren Inhalten, Zielen und Charismen ausgehend, am Sozialraum der Menschen orientiert und in respektvollen Gesprächen miteinander wollen wir mutig erste Schritte wagen. Alle waren sich einig: Auch 2024/28 soll Kirche im Bistum Aachen eine Kirche der Nähe sein.

Wolfgang Oellers, Abteilung Strategiemanagement