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Aus dem Synodalkreis: "Strukturelle Grundlagen schaffen."

Martin Tölle, Ökonom des Bistums Aachen, ist als Mitglied des Synodalkreises von Anfang an bei den Diskussionen mit dabei. Nun geht der Beratungs-Marathon auf seine Zielgerade. In einem kurzen Interview spricht er über die Wichtigkeit von Leitungs- und Entscheidungsbefugnissen für die künftige Umsetzung des Transformationsprozesses.
Martin Tölle
Datum:
2. Feb. 2022

Wie lässt sich aus Ihrer Sicht die geplante territoriale Grundstruktur mit Leben füllen?

Damit die inhaltlichen Richtungsentscheidungen und angestrebten Haltungsänderungen des „Heute bei Dir“-Prozesses an allen Orten der Kirche im Bistum Aachen wirksam werden können, braucht es sowohl handlungsfähige Personen als auch Leitungsgremien. Diese benötigen dann finanzielle, personelle und infrastrukturelle Ressourcen, um im Sinne der Beschlüsse des „Heute bei Dir“-Prozesses wirken zu können.

Was muss auf diesem Weg zuerst angegangen werden?

Die strukturellen Grundlagen einschließlich der Leitungs- und Entscheidungsbefugnisse sollten in ein bis zwei Jahren geschaffen werden. Einhergehend mit der Umsetzung dieser richtungsweisenden Beschlüsse müssen zudem konkrete Konzepte bzw. Maßnahmen, insbesondere durch das Bischöfliche Generalvikariat, entwickelt und in Abstimmung mit den bestehenden Gremien auf den Weg gebracht werden.

Der Pastorale Raum soll zukünftig auch die Realisierung eines ökologisch-sozialen und nachhaltigen Wirtschaftskonzepts sicherstellen. Wie kann dies gelingen?

Ohne die strukturellen Grundlagen einschließlich der Leitungs- und Entscheidungsbefugnisse ließe sich beispielsweise kein klimaneutraler Gebäudebestand erreichen, wie er in der Beschlussvorlage zur Nachhaltigkeit angestrebt wird. Ein derartiges Ziel erfordert mittel- und langfristige Pastoral- und Immobilienkonzepte sowie erhöhte Sanierungsraten für bestehende Gebäude. Die dazu notwendigen gravierenden Entscheidungen und Umsetzungsmaßnahmen sind nur in klaren und handlungsfähigen Strukturen möglich.