Nun geht Pfarrer Aymanns auf die erste Synodalversammlung ein. „Dort werden uns die Ergebnisse der Basis-AGs und Querschnittthemen vorgestellt.“ Doch zunächst geht der Blick zurück zu einer Litfaßsäule und einem Plakat, das die erste Phase des Prozesses mit dem Titel „Wir wollen reden“ abbildet. Auf einer Brücke sind Menschen in Richtung eines Baums unterwegs, auf dem Zachäus zu erkennen ist.

Pfarrer Thorsten Aymanns erläutert nun die Geschichte des „Heute bei dir“-Prozesses anhand einer Zeichnung und der Methode des so genannten "Graphic Recordings". Damit schlägt er einen Bogen vom Anfang bis hin zum aktuellen Prozessstand. „Wir sind synodal unterwegs und gemeinsam auf dem Weg. Viele, die mit uns auf dem Weg sind und waren oder noch sein werden, sind symbolisch abgebildet und einige von denen werden heute auch zu Wort kommen.“ Ganz wichtig sei, voneinander zu wissen. Auch soll es um die zentralen Rahmenbedingungen der Entscheidungsphase sowie eine erste Einordnung des Synodalkreises gehen.

Die beiden Moderation Christian Rüther und Jürgen Maubach stellen sich kurz selbst und die Tagesordnung der Synodalversammlung vor. In den nächsten Stunden wird es darum gehen, die Synodalversammlung über den aktuellen Stand des „Heute bei dir“-Prozesses zu informieren. Zudem soll die Entwicklung des Zukunftsbildes zum Kompass des Synodalkreises beleuchtet werden. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Basis-AGs und der vier Bereiche „Digitalisierung“, „Finanzen“, „Personal“ und „Nachhaltigkeit“ in 12 Workshops vorgestellt. Am Nachmittag wird es darum gehen, die Arbeitsweise des Synodalkreises für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versammlung erlebbar zu machen.

Anja Minder spricht ein Gebet: „Guter Gott. Du hast uns heute hier zusammen gerufen, um für deine Kirche einen guten Weg in die Zukunft zu finden. Danke, dass Du uns alle immer wieder motivierst, rufst und integrierst. Danke, dass Du mitten unter uns bist. Wir bitten Dich, segne die Austauschrunden und Gespräche; vielleicht auch die Streitigkeiten in der Sache und hilf uns mit deinem Heiligen Geist, zu guten Ergebnissen zukommen.“

Nach einem regen Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergreift Anja Minder wieder das Wort und betont, dass jeder in diesem Moment spüre: „Ich bin ganz persönlich gemeint.“ In diesen Austauschrunden zeige sich auch, dass Gott jeden auf seine Weise anspreche und das dies auch unterschiedlich sein könne. An dieser Stelle geht Anja Minder auf eine Geschichte ein, die ihr die geistliche Begleiterin des Prozesses, Katharina Veltmann, erzählt habe. In den Sitzungen des Synodalkreises würde immer ein leerer Stuhl integriert; um deutlich zu machen, was Bischof Dieser bereits in seiner Begrüßung erwähnt hat. „So sehr wir uns bemühen, in den Austausch zu kommen und gute Lösungen zu finden: es geht nur gemeinsam mit dem Heiligen Geist.“ Von daher gelte es inne zu halten und immer wieder darauf zu hören, was er uns sage.

Anja Minder ruft die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu auf, in den kommenden fünf Minuten über die folgenden Fragen nachzudenken: Wo durfte ich konkret erfahren, dass Jesus „heute bei mir“ ist, meinen Lebensweg mit mir geht? Was trägt mich als Christ in der Kirche? Welche Erfahrungen, welche Begegnungen inspirieren mich, auf diesem synodalen Weg mit zu gehen? Neben der schriftlichen Reflexion soll es auch darum gehen, sich mit seinem Sitznachbarn über die eigene Motivation auszutauschen.