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3. Advent - furchtlos

Impuls 3. Advent furchtlos

 

Jesaja 35,1-6a.10

Wüste und dürres Gebiet sollen sich freuen!
Das öde Land möge jauchzen und blühen mit Narzissen!
Blühen möge es, blühen und jauchzen mit Jauchzen und jubeln!
Die Pracht des Libanon wird ihm verliehen, die Zier des Karmel und des Scharon.
Sie sehen die Pracht Gottes, die Zier unserer Gottheit.
Macht die schlaffen Hände stark und festigt die stolpernden Knie!
Sagt denen, deren Herz rast: »Seid stark! Fürchtet euch nicht!«
Schau hin: Eure Gottheit kommt zur Rache. Das sind Wohltaten der Gottheit:
Sie kommt und wird euch retten.

Dann werden die Augen der Blinden geöffnet und die Ohren der Tauben aufgetan.
Dann werden die Lahmen wie Hirsche springen und die Zungen der Stummen jubeln.
[Ja, in der Wüste brechen die Wasser auf und die Bäche im dürren Gebiet.
Dann wird der Wüstensand zum Schilftümpel und das durstige Land zur Wasserquelle.
Der Jagdgrund der Schakale wird zum Weideplatz
und das Wüstengras zu Schilfrohr
und Papyrus. Eine Straße und einen Weg wird es dort geben.
›Heiliger Weg‹ wird er genannt werden. Keine Unreinen gehen auf ihm.
Er gehört denen, die ihn gehen, auch Dummköpfe gehen dort nicht in die Irre.
Dort wird kein Löwe sein, und kein reißendes
Tier wird da gehen, sie befinden sich dort nicht,
aber die Ausgelösten werden ihn gehen.]
Die von Gott Freigekauften werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel.
Fortwährende Freude ist über ihren Köpfen. Frohlocken und Freude holt sie ein,
und es fliehen Kummer und Seufzen.

 

IMPULS

Ich stehe im Hochseilgarten: Jedes Mal wieder bin ich fasziniert von den Höhen und den Möglichkeiten, sich selbst an seine Grenzen zu bringen. Jedes Mal nehme ich mir vor: „Heute geht es ganz hoch hinaus! Ich werde meine Angst bezwingen!“ Doch jedes Mal, wackeln die Knie, wird mir mulmig und ich gebe vor dem Übergang von Leiter zu Plattform auf. Klettere langsam wieder hinunter und staune:

Ein kleiner Kerl, vielleicht 9 Jahre, erstürmt statt meiner die Leiter und das Gerüst, stellt sich auf die oberste Plattform, hält kurz inne, wirft einen Blick auf seine Sicherungsleute und stürzt sich dann in die Tiefe, laut juchzend – ein kleiner Kerl mit dem Mut eines Löwen!

Ich kann mir vorstellen, dass er die letzte Furcht in dem Moment verliert, wenn er sich seiner Sicherungsleute vergewissert hat. Diese zwei oder drei Menschen, mit denen er über sein Sicherungsseil verbunden ist, sorgen dafür, dass ihm nichts passieren kann. Sie sichern ihn und sein Leben mit ihrem Gewicht und durch das verbindende Seil. Sie halten gegen die wackeligen Knie und die schlaffen Hände an.

Ich glaube, so etwas in der Art meinte auch Jesaja, als er dazu ermuntert, andere zu ermutigen: „Seid stark! Fürchtet euch nicht!“ Macht einander der Rücken stark, sichert euch gegenseitig in eurer Hoffnung auf und eurer Freude an Gott! Stärkt euch im Glauben, damit ihr mutig ins Neue hinaus gehen könnt. Verbindet euch in der Liebe, die mutig den nächsten Schritt wagt. Und ich stimme mutig in Jesajas Aufforderung ein, auch wenn der Hochseilgarten mich wohl auch weiterhin nur von unten sehen wird: Stärkt einander euer Vertrauen in Gott! UND: Fürchtet euch nicht: mit Gott seid ihr – bist du – immer stärker!