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Für Ermöglicher

Geschwisterlichkeit aller Menschen - Ökumenisches Engagement, Verbundenheit mit dem Judentum und interreligiöse Dialoge

 

 

"Die Einheit der Christinnen und Christen ist eine bleibende Aufgabe der christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften."

 

„Heute bei dir“-Prozess im Bistum Aachen

 

Beschluss

Geschwisterlichkeit aller Menschen
Ökumenisches Engagement, Verbundenheit mit dem Judentum und interreligiöse Dialoge

 

durch Beschlussfassung im Synodalkreis am 09. Mai 2022

 

Der Synodalkreis beschließt:

Ökumenisches Engagement

Die Einheit der Christinnen und Christen ist eine bleibende Aufgabe der christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften. Das Gemeinsame zu stärken und zu fördern, das Trennende vom Unterscheidenden zu differenzieren und so im Dialog zu einem differenzierten Konsens der Zusammengehörigkeit zu finden, ist für die Glaubwürdigkeit einer missionarischen Kirche gerade in Zeiten schwindender Mitglieder:innenzahlen unerlässlich.

Die Ökumene gehört zum Wesen der Kirche, da sie der Auftrag Christi ist. Alle Grundvollzüge der Kirche müssen ökumenisch geprüft sein. Die Kirche im Bistum Aachen ist eine ökumenisch engagierte Kirche, die das Ziel der Einheit der Christinnen und Christen in Wort und Tat fördert.

Basis des Dialogs ist die Charta Oecumenica auf Ebene der ACK. Die Grundprinzipien des Ökumenischen Briefes des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bischofs von Aachen und der Rahmen­vereinbarung für ökumenische Partnerschaften vom 2. Sept. 2017 können dafür eine gute Basis für die praktische Zusammenarbeit mit den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften sein.

Verbundenheit mit dem Judentum

Wir bekennen uns zur Verbundenheit mit dem Judentum, den älteren Geschwistern im Glauben. Nach jahrhundertelanger Judenverfolgung und der Shoah und insbesondere angesichts des aktuell wieder wachsenden Anti­semitismus, gehört der christlich-jüdische Dialog zu einer bleibenden Aufgabe der Kirche. Das Bistum Aachen verpflichtet sich zu einer vertrauens­vollen Fortsetzung des jüdisch-christlichen Dialoges, zu einer Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden sowie einer klaren Positionierung und zu Engagement in unserer Gesellschaft gegen alle Formen von Judenhass und Antisemitismus. Bevorzugte Orte des Dialoges sind die christlich-jüdischen Gesellschaften in Aachen, Krefeld und Mönchengladbach.

Interreligiöse Dialoge

In Gesellschaft und Kirche vollzieht sich ein tiefgreifender Strukturwandel und Transformationsprozess. Dies betrifft insbesondere auch die Frage der Reli­gionen und des interreligiösen Dialogs. Das Bistum Aachen stellt sich den gesellschaftlichen Anfragen in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft und der gesellschaftlichen Systemrelevanz von Religion.

Das Bistum Aachen verpflichtet sich zur Fortführung und Weiterentwicklung der Interreligösen Dialoge und der Interreligösen Zusammenarbeit, gemäß dem Auftrag von Papst Franziskus in der Enzyklika ”Fratteli Tutti” die Geschwisterlichkeit aller Menschen zu fördern. 

Dabei ist zu achten, dass der interreligiöse Dialog sich auf verschiedenen Ebenen vollzieht, wobei oft die Kommunen die Trägerinnen des lokalen Dialogs sind. Hier ist ein Gesprächsformat zu entwickeln, das auch die religiöse wie gesellschaftliche Einbindung eigener Mitarbeiter:innen aus anderen Religionen berücksichtigt. 

Dieser Beschluss wurde am 09.05.2022 im KonsenT beschlossen.